WikiLeaks: US-Regierung übt wegen Monsanto Druck auf Europa aus, genmodifiziertes Getreide zuzulassen

Wie einige der von WikiLeaks veröffentlichten Diplomaten-Cables zeigen, hat bereits die Bush-Regierung Pläne gemacht, wie sie gegen europäische Länder zurückschlagen kann, welche die Zulassung von Gen-Mais MON 810 der Firma Monsanto abgelehnt haben.

Hier der O-Ton eines Cables von 2007 von Craig Stapleton, zu dieser Zeit US-Botschafter in Frankreich:

“Europe is moving backwards not forwards on this issue with France playing a leading role, along with Austria, Italy and even the [European] Commission… Moving to retaliation will make clear that the current path has real costs to EU interests and could help strengthen European pro-biotech voice.

… Country team Paris recommends that we calibrate a target retaliation list that causes some pain across the EU since this is a collective responsibility, but that also focuses in part on the worst culprits.

The list should be measured rather than vicious and must be sustainable over the long term, since we should not expect an early victory.”

(Hier das Original-Cable, sehr aufschlussreich zu lesen:  http://213.251.145.96/cable/2007/12/07PARIS4723.html)

Ein weiteres Cable von 2009, gesendet vom US-Botschafter in Spanien, zeigt, dass die US-Regierung offenbar direkt für die Biotech-Konzerne arbeitet:

“In response to recent urgent requests by [Spanish rural affairs ministry] state secretary Josep Puxeu and Monsanto, post requests renewed US government support of Spain’s science-based agricultural biotechnology position through high-level US government intervention.”

In einem weiteren Cable seitens der US-Botschaft in Madrid heißt es:

“If Spain falls, the rest of Europe will follow.”

Auch der Vatikan mischt mit und befürwortet (!) Biotech und Genmanipulation, um die vielen biotech-kritischen Kirchenoberhäupter vor allem in Europa und den Entwicklungsländern umzustimmen. Der Papst soll hier also aktiv zu einem Stimmungswechsel beitragen und ist wohl auch bereit dazu.

So schreibt die US-Botschaft im Vatikan in einem Cable von 2008:

“… met with [US monsignor] Fr Michael Osborn of the Pontifical Council Cor Unum, offering a chance to push the Vatican on biotech issues, and an opportunity for post to analyse the current state of play on biotech in the Vatican generally,”

und weiter

“Opportunities exist to press the issue with the Vatican, and in turn to influence a wide segment of the population in Europe and the developing world”

Die US-Botschaft im Vatikan bedauert auch den Verlust ihres bisher mächtigsten Gen-Unterstützers, Kardinal Renato Martino, der Vorsitzender des Päpstlichen Rates für Recht und Frieden ist und den Papst meist bei den Vereinten Nationen repräsentiert. Er hatte die Gen-Politik der USA zwei Jahre lang unterstützt, um seine gegen den Irak-Krieg und dessen Folgen geäußerte Kritik wieder “auszubügeln”, er empfinde jetzt aber keine Notwendigkeit für diese Herangehensweise mehr:

“A Martino deputy told us recently that the cardinal had co-operated with embassy Vatican on biotech over the past two years in part to compensate for his vocal disapproval of the Iraq war and its aftermath – to keep relations with the USG [US government] smooth. According to our source, Martino no longer feels the need to take this approach,” heisst es in dem Cable.

So sieht es also aus. Dank WikiLeaks kann man nun auch nicht mehr als paranoider Verschwörungstheoretiker diskreditiert werden, wenn man sagt, dass die Großkonzerne die Regierung in der Tasche haben…

Monsanto ist der wahrscheinlich übelste und gefährlichste Konzern dieser Welt – und die US-Regierung ist seine Marionette. Bleibt zu hoffen, dass der Dollar schneller abschmiert als der Euro und dass sich die Führer Europas von der Büttel-Stellung gegenüber den USA immer mehr lossagen können, vor allem Deutschland mit seinem Nachkriegs-Schuldkomplex.

Wir wollen hier keinen Gen-Sch.. -ehm – Mais und brauchen ihn auch nicht. Die Umfragen unter der Bevölkerung Europas zeigen das eindeutig.

Es ist wichtig, dass unsere Politiker den Volkswillen jetzt und in Zukunft auch so vertreten.

Eine große Gefahr geht insofern wohl vor allem von der nicht demokratisch gewählten (und meiner Ansicht damit auch nicht legitimierten) Europäischen Kommission aus, die ja auch eifrig dabei ist, den teuflischen Codex Alimentarius in Europa umzusetzen…

Hoffen wir das Beste – und wie sagt man so schön: “Klagt nicht – kämpft” wenn es nötig wird.

Wir haben nur eine Welt.

Die rücksichtslose Macht- und Geld-Gier von ein paar Konzernen mit mächtigen Freunden in der Politik darf nicht obsiegen.


Quellen:

Wikileaks

Guardian.co.uk 3. Januar 2011

2 Kommentare zu “WikiLeaks: US-Regierung übt wegen Monsanto Druck auf Europa aus, genmodifiziertes Getreide zuzulassen”

  1. Wiedermal Dank an Deine zusätzliche Aufklärung. Es ist wirklich unglaublich…man hat fast Angst sowas zu lesen und die meisten machen es wahrscheinlich auch nicht. Also bitte gebt euch das und handelt dementsprechend!!!!!!

  2. Glauben diese Konzerne wirklich, wenn sie die ganze Erde mit ihrem Gift überzogen haben, selbst wie “Phönix aus der Asche” aus diesem Wahnsinn hervorgehen zu können oder verschont zu bleiben??? Wenn die überall verseuchte Welt wohl nur noch vergiftete Wüsten darstellt – wo sind dann die von ihnen gewünschten menschenleeren Paradiese?? Wollen diese absolut Wahnsinnigen dann noch etwas produzieren?? Wenn ja – was und wie?
    Abnehmer in der jetzigen erwünschten Dimension wird es für NICHTS mehr geben!! Sklaven welche ihnen die Arbeit abnehmen auch nicht!! Wie wollen solch perverse Geister in menschlicher Gestalt selbst überleben nachdem sie auch aus Fleisch und Blut sind?? Diese ganzen Konzern-Eigentümer haben wohl ihr eigenes Gehirn bereits vergiftet und können gar nicht mehr denken!! Auch hier zeigt sich dass ihre Milliarden an Geld nicht dazu verhelfen die menschlichsten Grundbedürfnisse kaufen zu können, die da sind: Liebe, Freundschaft, Glück, Gesundheit, ewiges Leben mit stetiger Jugendlichkeit!!