Handystrahlung – erste EU-Behörde warnt!

Es war auch nur eine Frage der Zeit, nach Jahrzehnten von Augenwischerei und Lobbyismus. Wer sich wundert – bzw. nicht “glaubt”, dass Mikrowellenstrahlung, die ein Signal über viele Kilometer transportieren kann, einen negativen Einfluss auf das menschliche Zellsystem hat… nun dann… guten Morgen!

Hier der aufschlussreiche Report mit vielen leisen, aber eindeutigen Untertönen. Etwas zu diesem Thema öffentlich in dieser Deutlichkeit zu sagen, war lange undenkbar:

“Wir müssen jetzt handeln!”

Als erste EU-Fachbehörde warnt die Europäische Umweltagentur (EEA) ausdrücklich vor Gesundheitsgefahren durch Handys. Es gebe klare Beweise, dass starke Handy-Nutzer, die ihr Handy mehr als 15 Jahre lang etwa 460 Stunden im Jahr genutzt hätten, Ausprägungen von Hirntumoren gezeigt hätten, sagte die EEA-Direktorin Jaqueline McGlade laut Vorabbericht im ARD-Magazin “Report Mainz”: “Handys mögen schwach strahlen, aber es gibt genügend Beweise für Wirkungen auch bei schwacher Strahlung, dass wir jetzt handeln müssen.”

Die Behörde in Kopenhagen bezieht sich auf einen Bericht der “Bioinitiative Group”, der Ende August veröffentlicht wurde und bei dem die Umweltfachbehörde ein Mitautor ist. Der Zusammenschluss von Wissenschaftlern hat 2.000 Studien zur Wirkung von elektromagnetischen Feldern ausgewertet. Zentrales Ergebnis des Berichts ist laut “Report” die Aussage, dass sich das Risiko für Hirntumoren nach mehr als zehn Jahren Handynutzung um 20 bis 200 Prozent erhöht.

Außerdem gebe es laut McGlade durch Mobilfunkstrahlung unterhalb der geltenden Grenzwerte Effekte in menschlichen Zellen, berichtet das Magazin, das am Montagabend ausgestrahlt werden sollte. “Sie stören Zellprozesse, den Signalaustausch zwischen Zellen. Wenn das über einen langen Zeitraum passiert, können diese Störungen natürlich zu Langzeiteffekten wie Krebs führen”, wird McGlade zitiert. Das seien die Effekte, “die uns am meisten beunruhigen”. Deshalb rate die EEA dazu, die Grenzwerte mit Blick auf solche biologischen Effekte neu zu definieren und damit zu senken.

Auch der Koordinator des EU-finanzierten Mobilfunkforschungsprogramms REFLEX, Franz Adlkofer, forderte in der Sendung niedrigere Grenzwerte. In mehreren Versuchsreihen seien im Zellversuch gentoxische Effekte durch Mobilfunkfelder unterhalb der Grenzwerte festgestellt worden, nun seien diese Effekte in einer noch nicht veröffentlichten Versuchsreihe mit der modernsten Handytechnologie UMTS bestätigt worden, sagte er.

Quelle: n-tv.de